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Ergotherapie
Das Wort „ERGO“ stammt aus dem griechischen und bedeutet: „TUN, HANDELN,
EINWIRKEN“. Handeln steht deshalb im Mittelpunkt der Therapie und das Erreichen
größtmöglicher Handlungsfähigkeit ist das wesentliche Ziel.
ALLES ZUR BEHANDLUNG
„Tun, Handeln, Einwirken“.
Die Behandlungen in der Ergotherapie dienen der Wiederherstellung,
Entwicklung, Verbesserung, Erhaltung oder Kompensation der
krankheitsbedingt gestörten motorischen, sensorischen, psychischen und
kognitiven Funktionen und Fähigkeiten.
Im Fokus unserer Arbeit steht die gesamte Persönlichkeit, d.h. Der Körper,
Geist und die Seele bilden eine Einheit und als solche sollte sie gesehen
und behandelt werden.
Handeln steht also klar im Mittelpunkt der Therapie.
Behandlungsablauf
Behandlungsmethoden
Wer verordnet mir Ergotherapie?
Kinderärzte, Hausärzte, Orpthopäden, Chirurgen, Neulorogen und
Internisten verschreiben bei Einschränkung in den verschiedenen
Entwicklungsbereichen
Bitte beachten Sie, dass die Verordnung 14 Tage nach Ausstellung
Ihre Gültigkeit verliert. Daher bitten wir Sie, sich erst kurz vor dem
ersten Behandlungstermin eine ergotherapeutische Verordnung
ausstellen zu lassen.
Wie lange dauert die Therapie?
Eine Pauschalantwort auf diese Frage können wir Ihnen leider nicht
bieten. Die Dauer einer Therapie ist von mehreren Faktoren abhängig.
Beispielsweise ist die Art und Ausprägung der vorliegenden
Symptomatik, die Motivation, aber auch das Engagement des
Patienten beim Üben im häuslichen Rahmen entscheidend für den
Therapieverlauf und somit für die Behandlungsdauer.
Wer übernimmt die Kosten?
Kosten werden, als Bestandteil der Heilmittelverordnung, von den
gesetzlichen Krankenkassen getragen. Dabei werden für Kinder und
Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr alle anfallenden Kosten
übernommen. Patienten über 18 Jahren müssen pro Verordnung einen
Anteil von 10% der Gesamtkosten zuzüglich einer 10€-
Verordnungsgebühr leisten. Privat versicherte Patienten sollten sich bei
ihrer Krankenversicherung bezüglich der Kostenübernahme
erkundigen.
Erstuntersuchung
Aufnahme der Krankengeschichte (Anamnese) und der Erfassung möglicher Ursachen für das jeweilige Störungsbild.
Beratung
Ursachen und Auswirkungen der jeweiligen Störungsbilder. Hinweise für einen verbesserten alltäglichen Umgang.
Therapieverlauf
Hierarchisch aufgebaute Übungen und begleitende Therapiegespräche in regelmäßigen, wöchentlichen Sitzungen.
Diagnostik
Feststellen des individuellen Entwicklungsstands und des Schweregrads der Störung.
Verhaltenstraining
Durch das Verhaltenstraining können Kinder und Jugendliche, aber
auch die Eltern, günstigere Verhaltensmuster automatisieren und
dadurch ihre Schwierigkeiten im Alltag bewältigen. In der Regel
können schon nach wenigen Stunden, die Arbeit mit Eltern und
Kindern, erste Verbesserungen erzielt werden. Voraussetzung hierfür
ist die notwendige Motivation und der Veränderungswille bei Kindern
und Eltern, bezüglich der durchzuführenden Maßnahmen.
Regulationsstörungen
Regulationsstörungen sind nicht gelungene Anpassungsprozesse und Entwicklungsaufgaben, die Kinder und Eltern normalerweise
gemeinsam meistern.
Ein standardisiertes Konzept mithilfe einer Videoaufnahme und deren Analyse, unterstützt den Therapeuten und die Eltern bei der
Erarbeitung von neuen Verhaltenssteuerungen mit folgenden Zielen:
•
Optimale Förderung, orientiert nach dem aktuellen Entwicklungsstand und individuellen Bedürfnissen ihres Kindes
•
Vermittlung konkreter Handlungsstrategien bei vorliegenden Beeinträchtigungen
Vor einer Beratung ist eine Vorstellung beim Kinderarzt, um weitere bzw. andere vorliegende Ursachen auszuschliessen, erforderlich!
Behandlungsmethoden für Erwachsene
Von Gedächtnistraining über Entspannungstechniken bis hin zur
Hilfsmittelberatung und –erprobung stehen wir Ihnen mit einem
breitgefächerten Arsenal an Therapiemöglichkeiten für Erwachsene
zur Verfügung. Gerne geben wir Ihnen Auskunft über die
Behandlungsmöglichkeiten. Rufen Sie uns einfach an und vereinbaren
Sie einen Vorstellungstermin.
Interaktionstherapie
Die körperbezogene Interaktionstherapie (KIT) ist als Therapieform der Behandlung von Angststörungen zuzuordnen, die in der
klinischen Psychologie seit vielen Jahrzehnten erfolgreich behandelt wird. Sie zählt zu den Konfrontationstherapien.
KIT ist indiziert, wenn ein Kind Schwierigkeiten mit der Aufnahme von Körper- und/oder Blickkontakt hat und sich nicht im ausreichenden
Maße auf positive Beziehung zu einer vertrauten Person, z.B. den Eltern, einlassen kann.
Hauptziel der Therapie ist der Aufbau einer guten Beziehungs- und Bindungsfähigkeit, welche sich insgesamt positiv auf die gesamte
seelische und geistige Entwicklung des Kindes auswirkt.
Die KIT-Therapie ist noch keine Kassenleistung und muss deswegen selbst finanziert werden.
ALLGEMEINE FRAGEN
WISSENSWERTES
Was ist Neurofeedback?
Das Neurofeedback als Spezialrichtung des Biofeedbacks verfolgt das
Ziel, das Gehirn zu trainieren und seine Funktionen zu verbessern.
Neurofeedback ist eine Trainingsmethode in der Ergotherapie, mit
welcher wir bei Kindern mit ADHS, Epilepsie und Autismus Erfolge
verzeichnen. Außerdem können wir Erwachsene mit Burnout,
Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Angst und
Panikattacken, Depressionen sowie Demenz und Alzheimer
erfolgreich therapieren.
Was bezweckt Neurofeedback?
Durch eine Optimierung der Hirnströme sollen die Wahrnehmung,
das Denken, das Verhalten, die Konzentration und das Wohlbefinden
nachhaltig positiv beeinflusst werden. Durch positives und negatives
Feedback entsteht so ein Lerneffekt. Zusammenhänge prägen sich ein
und die Ursache des Grundproblems wird effektiv verbessert.
FUNKTIONSWEISE
Wie funktioniert Neurofeedback?
Bei einer Sitzung werden am Kopf des Patienten drei bis fünf Elektroden
angebracht, um mittels EEG (Elektroenzephalogramm) die Hirnaktivität
zu messen und über spezielle Messgeräte sichtbar zu machen.
Die Hirnaktivität wird in Frequenzen zerlegt und in bestimmte
Bewusstseinszustände und Hirnwellenmuster unterteilt. Der Patient
schaut dabei ein Video oder eine Animation, die durch die
Gehirnwellenaktivität gesteuert wird. Konzentriert sich der Patient gut,
läuft das Video weiter, ansonsten stoppt es. Dadurch erhält der Patient
Feedback und Belohnung zugleich.
VORTEILE
Viele Vorteile...
Neurofeedback kann bei medizinischer
Indikation, z. B. im Rahmen einer
ergotherapeutischen Behandlung,
stattfinden.
Die Kosten werden dann von den
Krankenkassen übernommen.
Schmerzfrei
Die genutzten Elektroden wiegen wenig
und drücken dadurch nicht. Von den
meisten Patienten wird die Behandlung
nicht als unangenehm empfunden.
Nebenwirkungsfrei
Die Behandlung ist völlig
nebenwirkungsfrei und dabei genauso
wirksam wie nebenwirkungsreiche
Psychopharmaka.
Nachhaltig
Durch das Neurofeedback verändert das
Gehirn seine Aktivitätsmuster
nachhaltig. Wie beim Schwimmen lernen
oder Fahrrad fahren vergisst das Gehirn
diese Konditionierung nicht wieder.
Symptomfrei
Viele Patienten genießen laut
Langzeitstudien die stabilen, positiven
Effekte des Neurofeedbacks völlig
symptomfrei. Zudem sinkt das Risiko für
Rückfälle.
Wie lange dauert die Behandlung?
Die Sitzungen dauern mit allen Vorbereitungen ca. 60 Minuten. Dies ist jedoch vom
Anwendungsfall und den vergangen Sitzungen abhängig. Jede Sitzung ist auf ihre Weise
individuell.
Im Regelfall sind mindestens 20 Sitzungen notwendig. Sobald eine messbare
Verbesserung der elektrischen Hirnaktivität eingetreten ist und sich die grundlegende
Problematik verbessert hat, kann das Training beendet werden. Meist werden bei
entsprechendem Lernerfolg die Abstände zwischen den Sitzungen vergrößert.
Neurofeedback
Das Wort „NEURO“ stammt aus dem altgriechischen und bedeutet „NERV“. Feedback ist eine
zurückkehrende Rekation; „FEED“ aus dem Englischen bedeutet „FÜTTERN“.
So füttert das Neuofeedback unser Gehirn mit positiven Rückmeldungen.